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Published 2014
Geschichtsschreibung und Sinngeschichte in Iran : historische Erzählungen von mongolischer Eroberung und Herrschaft, 1933-2011 /

: Bis heute werden die Eroberungen und die Herrschaft der Mongolen von vielen Iranerinnen und Iranern als traumatisches Ereignis oder gar als "Genozid" angesehen. Diese Einschätzung spiegeln auch die im Iran der Pahlavizeit und der Islamischen Republik publizierten Monographien und Artikel zur Mongolenzeit wider, die vor allem als Lehrbücher an Schulen und Hochschulen verwendet werden. Daher besteht der wesentliche Ansatz in Anja Pistor-Hatams Analyse dieser historischen Erzählungen im Sinn, den ihre Autorinnen und Autoren den kontingenten Ereignissen dieser Epoche geben. Dabei bedienen sie sich vielfach Kohärenzfiktionen, die der Konstruktion von (nationaler) Identität und Selbstgewißheit dienen, wie der Vorstellung vom Phönix aus der Asche: niemals wird eine fremde Macht "Iran" zerstören können, da es sich selbst nach dem "Mongolensturm" in neuem Glanz wieder erhob. The thirteenth-century Mongol invasions and their aftermath are largely seen as traumatic and even regarded as genocide by many Iranians. This is seen in the many texts on the subject published during the Pahlavi era and the Islamic Republic. In her book, Anja Pistor-Hatam takes a close look at these historical narratives and the meanings their authors give to the central events of this period. She explains how Iranian authors use fictions of coherence to construct their national identity as well as reassure themselves that there could never again be a power capable of destroying Iran.
: 1 online resource. : Includes bibliographical references and index. : 9789004271876 : Available to subscribing member institutions only.